Doch zunächst stellt sich die Frage: 

Was ist Sex überhaupt? 

Ist es, wenn du dich selbst befriedigst oder wenn ein Penis, Finger, Dildo oder etwas anderes in eine Körperöffnung von einer Person eingeführt wird? Geht es darum, dass die Beteiligten zum Orgasmus kommen? Oder ist es auch Sex, wenn du mit einer Person nackt im Bett liegst und ihr euch am ganzen Körper küsst? 

So einfach ist es nicht. Denn Sex ist für jede Person anders. Grundsätzlich ist Sex vielmehr als irgendwas irgendwo einführen oder aufnehmen. Jede Person mag andere Berührungen, hat persönliche Grenzen und für die meisten Personen ist eben auch sehr unterschiedlich, was Sex bedeutet.

Dennoch gibt es für alle klare Regeln.

Damit diese Regeln auch vor dem Gesetz funktionieren, braucht es eine Definition von sexuellen Handlungen, auch wenn Sex für jede Person etwas anderes ist.

Im Schweizer Gesetz bedeutet eine sexuelle Handlung, etwas am Körper machen, damit die Person körperlich erregt oder befriedigt wird. Körperliche Erregung kann zum Beispiel sein, wenn die Vagina feucht wird oder die Schwellkörper der Klitoris oder des Penis anschwellen (Erektion). Befriedigung wiederum kann ein Orgasmus bedeuten, muss jedoch nicht. Denn es gibt auch Personen, die sich ohne Orgasmus befriedigt fühlen.

Wie sieht es nun konkret mit sexuellen Handlungen aus? Wer darf mit wem Sex haben? Wie können die Beteiligten darauf achten, dass sie sich beim Sex wohl fühlen? Und wie kannst du andere und dich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) schützen? 

Vertiefen wir diese Themen mit den nächsten Artikeln:

• Ab wann darf ich Sex haben?
• Sich wohl fühlen
• HIV und STIs