Achtsamkeit
Inhalt

Positive Gedankenreise

Das Ziel der positiven Gedankenreise ist es, Jugendliche dabei zu unterstützen, positive Gedanken zu entwickeln, Dankbarkeit zu empfinden und Selbstakzeptanz zu fördern, um ihr emotionales Wohlbefinden und ihre Resilienz zu stärken.

Zusammenfassung

Die Übung „Positive Gedankenreise“ führt Jugendliche in fünf aufeinander aufbauenden Phasen zu positiven Gedanken, Dankbarkeit und Selbstakzeptanz. Sie beginnen damit, an Menschen oder Tiere zu denken, die ihnen am Herzen liegen. In den weiteren Phasen schenken sie ihre positiven Gedanken und Wünsche zunächst anderen und schliesslich sich selbst. Ein Arbeitsblatt begleitet diese Reise und bleibt als schöne Erinnerung und Unterstützung in schwierigen Momenten.

Materialien

WORD · PDF

Drucken Sie das Arbeitsblatt entsprechend der Anzahl der betreuten Jugendlichen aus. Es ist sinnvoll, einige Exemplare mehr zur Verfügung zu haben, falls jemand das Arbeitsblatt im Laufe der Zeit verliert.

Ablauf

Diese Übung besteht aus fünf Phasen, die Woche für Woche schrittweise eingeführt werden.

Zu Beginn der ersten Phase verteilen Sie das Arbeitsblatt „Was im Leben zählt“. Die Jugendlichen sollen das Blatt behalten, da es in jeder Phase benötigt wird.

Phase 1: Ich mag dich

Die Jugendlichen schliessen die Augen und atmen fünfmal tief und langsam ein und aus.

Anschliessend denken sie an eine Person aus dem Familienkreis, ein Haustier oder einen Freund bzw. eine Freundin, die sie mögen. Sie können sich vorstellen, was diese Person oder dieses Haustier gerade tut, oder sich an gemeinsame Aktivitäten erinnern.

Nach 2–4 Minuten intensivieren die Jugendlichen das Erlebnis, indem sie sich vorstellen, die Person oder das Tier fest zu umarmen. Sie können sich dabei selbst mit beiden Armen umarmen.

Zum Schluss schreiben sie auf dem Arbeitsblatt „Was im Leben zählt“ (Position 1), an wen und an welche Aktivität sie gedacht haben.

Das Arbeitsblatt wird an einem privaten Ort aufbewahrt (z. B. Schulagenda, Portemonnaie). Es sollte jedoch griffbereit sein, da es in den nächsten Tagen oder Wochen für die weiteren Schritte benötigt wird.

Phase 2: Ich wünsche dir

Einige Tage oder Wochen nach Phase 1 beginnt Phase 2.

Die Jugendlichen schliessen die Augen, atmen fünfmal tief ein und aus und denken an jemanden, den sie mögen (Phase 1).

Nach einer Minute schenken sie dieser Person positive Gedanken, wie z. B.:

Liebe*r [Vorname der Person], ich wünsche dir viel Freude im Leben, dass es dir besser geht, dass deine Träume wahr werden, dass du gesund bleibst, dass du die Schule erfolgreich abschliesst, dass wir lange Freunde bleiben...

Die Jugendlichen überlegen selbst, welche positiven Gedanken zu der Person passen. Sie nehmen sich einige Minuten Zeit, um diese Gedanken innerlich zu formulieren und zu wiederholen.

Nach 2–4 Minuten intensivieren sie die Erfahrung, indem sie sich vorstellen, die Hand dieser Person zu halten oder zu schütteln. Um diese Berührung körperlich zu spüren, halten sie ihre eigene Hand mit der anderen Hand zusammen.

Abschliessend schreiben sie auf das Arbeitsblatt „Was im Leben zählt“ (Position 2), welchen Wunsch sie an diese Person gerichtet haben.

Das Arbeitsblatt wird wieder an einem privaten Ort aufbewahrt (z. B. Schulagenda, Portemonnaie).

Phase 2 ist beendet.

Phase 3: Ich wünsche mir

Einige Tage oder Wochen später beginnt Phase 3.

Die Jugendlichen schliessen die Augen und atmen fünfmal tief ein und aus.

Zuerst denken sie an jemanden, den sie mögen (Phase 1), und schenken dieser Person positive Gedanken (Phase 2).

Anschliessend leiten Sie die Jugendlichen an, sich selbst positive Gedanken zu schenken, z. B.:

Liebe*r [eigener Vorname], ich wünsche mir innere Ruhe, ich wünsche mir, glücklich zu sein, ich wünsche mir Freunde zu haben, ich wünsche mir, dass andere mich so akzeptieren, wie ich bin.

Die Jugendlichen wiederholen diese positiven Gedanken innerlich für sich selbst.

Nach 2–4 Minuten intensivieren die Jugendlichen die Erfahrung, indem sie sich vorstellen, in den Spiegel zu lächeln oder sich auf die Schulter zu klopfen – ein Zeichen des Respekts vor den eigenen Bedürfnissen und der eigenen Identität.

Abschliessend schreiben sie ihre Wünsche an sich selbst auf das Arbeitsblatt „Was im Leben zählt“ (Position 3).

Das Arbeitsblatt wird an einem privaten Ort aufbewahrt (z. B. Schulagenda, Portemonnaie).

Phase 3 ist abgeschlossen.

Phase 4: Ich bin dankbar

Einige Tage oder Wochen später beginnt Phase 4.

Die Jugendlichen schliessen die Augen und atmen fünfmal tief ein und aus.

Zuerst denken sie an jemanden, den sie mögen (Phase 1), schenken dieser Person positive Gedanken (Phase 2) und denken dann an das, was sie sich für sich selbst wünschen (Phase 3).

Anschliessend überlegen sie, wofür sie dankbar sind. Das können auch kleine alltägliche Dinge sein, die sonst kaum wahrgenommen werden, weil sie selbstverständlich erscheinen.

Positive Gedanken könnten sein:

Ich bin dankbar, dass ich heute lernen kann, statt arbeiten zu müssen; ich bin dankbar, dass ich Freunde habe; dass heute schönes Wetter ist; dass ich frische Luft atmen kann; dass ich heute frühstücken konnte; dass bald Ferien sind; dass mich eine Freundin freundlich begrüsst hat; dass ich eine gute Note bekommen habe.

Jede*r überlegt, wofür er oder sie dankbar ist.

Nach 2-4 Minuten schreibt jeder auf das Arbeitsblatt „Was im Leben zählt“ (Position 4), wofür er oder sie dankbar ist.

Das Arbeitsblatt wird an einem privaten Ort aufbewahrt (z. B. Schulagenda, Portemonnaie).

Phase 4 ist abgeschlossen.

Phase 5: Ich mag mich

Einige Tage oder Wochen später beginnt Phase 5.

Die Jugendlichen schliessen die Augen und atmen fünfmal tief und langsam ein und aus.

Zuerst denken sie an eine Person, die sie sehr mögen (Phase 1), schenken dieser Person positive Gedanken (Phase 2), denken dann an das, was sie sich für sich selbst wünschen (Phase 3) und wofür sie dankbar sind (Phase 4).

Nun leiten Sie die letzte und für manche schwierigste Phase an: sich selbst zu mögen und sich als wertvoll zu erkennen – nicht wegen einer bestimmten Leistung oder Fähigkeit, sondern einfach, weil man ist.

Positive Gedanken könnten lauten:

Lieber [eigener Vorname], ich mag mich, ich fühle mich wohl mit mir, ich bin ein guter Mensch, so wie ich bin.

Sprechen Sie diese positiven Gedanken mehrmals aus. Fordern Sie die Jugendlichen dann auf, diese positiven Gedanken innerlich zu wiederholen.

Phase 5 ist nach 2-4 Minuten beendet. Die positiven Gedanken, die innerlich wiederholt wurden, schreibt jede*r auf das Arbeitsblatt „Was im Leben zählt“ (Position 5).

Das Arbeitsblatt behalten die Jugendlichen als Erinnerung an diese positive Gedankenreise. Wenn es ihnen nicht so gut geht, können sie das Blatt wieder lesen, um sich daran zu erinnern, warum das Leben wertvoll ist.

Punkte

Wenn Sie diese Übung im Rahmen von Abenteuerinsel einsetzen und Punkte vergeben, können Sie den Jugendlichen eine Schatzkarte aushändigen. In diesem Fall können Sie für jede absolvierte Übung 2 Punkte vergeben.

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